Bist du unsicher, was die Daten in der Aktivitätsansicht bedeuten? In diesem Artikel findest du grundlegende Informationen zur Aktivitätsbewertung. Im Folgenden erfährst du, wie deine Aktivitätsbewertung berechnet wird, wie Bewegung, Schritte und Kalorien gemessen werden und wie du deine Bewertung verbessern kannst.
So ermittelt Oura deine Aktivitätsbewertung
Deine Aktivitätsbewertung basiert unter anderem auf deiner täglichen Aktivität (wie viel du dich am Tag bewegst), der Schrittzahl, der Trainingshäufigkeit und dem Trainingsvolumen. Der Oura-Ring erfasst diese Messparameter mit einem 3D-Beschleunigungssensor, einer technischen Komponente, die in deinem Ring verbaut ist. Mithilfe des 3D-Beschleunigungssensors kann der Oura-Ring die Bewegung deiner Hand messen, um die Ganzkörperaktivität (körperliche Aktivität) und die Beinbewegung (Schrittzahl) zu schätzen.
Deine Aktivitätsbewertung kann von 0 bis 100 reichen. Ein Wert im Bereich von 85 bis 100 bedeutet, dass du ein optimales Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe erzielt hast. Ein Wert im Bereich von 70 bis 84 ist immer noch ein Zeichen für eine gute Ausgewogenheit von beidem. Bei einer Bewertung von weniger als 70 solltest du jedoch auf die Faktoren achten, bei denen du Defizite hast. Bereiche, in denen du Defizite hast, erkennst du an den Faktoren, die sich im „roten Bereich“ befinden.
Im folgenden Bild siehst du ein Beispiel für den Faktor „Tägliche Ziele erfüllen“. Wenn dieses Szenario auf dich zuträfe, wäre es ein Zeichen dafür, dass du mehr darauf achten solltest, dein tägliches Aktivitätsziel zu erreichen, um deine Aktivitätsbewertung insgesamt zu verbessern.
So wird deine Aktivitätsbewertung in der Oura-App dargestellt:
Was bedeutet das Kronensymbol
?
An Tagen, an denen deine Tagesform-, Schlaf- oder Aktivitätsbewertung mindestens 85 beträgt, siehst du an folgenden Stellen ein Kronensymbol :
- In der Nähe Ihres Bereitschafts-, Schlaf- oder Aktivitätswerts auf der Startansicht
- In der Tagesform-, Schlaf- oder Aktivitätsansicht neben der Bewertung
- Über dem entsprechenden Tag in der Kalenderansicht (wird durch Antippen von „Heute
“ oben in der App aufgerufen)
So misst Oura Bewegung
Mit Oura kannst du über den Beschleunigungsmesser im Inneren deines Rings alle Arten von Bewegung erfassen, nicht nur Trainingseinheiten. Der Ring eignet sich für jedes Bewegungsniveau, unabhängig davon, wie intensiv du an deiner Gesundheit arbeitest. Daher erfasst der Ring sowohl regelmäßige als auch unregelmäßige Bewegungen.
Regelmäßige Bewegungen sind z. B. Gehen oder Laufen, während unregelmäßige Bewegungen Tätigkeiten wie Abwaschen oder Hausarbeit oder Sportarten wie Badminton sind. Auch die Intensität (niedrig, mittel und hoch) wird bei der Messung der Aktivität berücksichtigt. Oura versucht, deine Aktivitäten nach diesen Kriterien einzustufen, um die Genauigkeit der Messwerte zu verbessern. Durch das Festlegen eines Intensitätsschwellenwerts kann Oura beispielsweise genau erfassen, wie oft das vom Beschleunigungsmesser übermittelte Signal diese Schwellenwerte überschreitet. Dadurch kann Oura nicht nur realistisch einschätzen, wie stark du deinen Körper während der Bewegung beansprucht hast, sondern auch Bewegungen ignorieren, die zu schnell ablaufen und wahrscheinlich keine körperliche Aktivität darstellen, wie zum Beispiel das Winken mit der Hand oder das Schütteln des Handgelenks.
In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie die von deinem Oura-Ring erfassten Bewegungen bei der Berechnung der Kalorien und der Schrittzahl einfließen.
So berechnet Oura Schritte
Oura zählt Schritte zu jeder Zeit, damit dir alle angerechnet werden. Dieser Ansatz unterscheidet sich von denen anderer Wearables, die in der Regel nur aktive Bewegungen (Gehen, Laufen usw.) messen. Um die Schrittzahl zu ermitteln, wird die Anzahl der vom Oura-Ring (mit der oben beschriebenen Methode) erfassten Bewegungen mit einer Zahl multipliziert, die für die Intensität und die Art der körperlichen Aktivität steht. Ziel ist es, deine Bewegung in eine Schrittzahl umzuwandeln, die die Intensität und Regelmäßigkeit genau widerspiegelt. Deshalb wird ein Modifikator verwendet.
Die tägliche Fehlermarge der Schrittzählung ist ähnlich wie bei anderen Wearables, die die Schrittzahl über GPS oder grobe Schätzungen anhand von Geschlecht, Gewicht, Alter und Größe messen.
So verwendet Oura METs zur Berechnung von Aktivität und Kalorien
Basierend auf der Schrittanzahl wird die MET-Menge ermittelt, anhand derer Oura deinen täglichen Kalorienverbrauch schätzt. MET ist die Abkürzung für metabolische Äquivalente, die ein Maß dafür sind, wie stark der Stoffwechsel im Vergleich zum Ruhezustand arbeitet. Wenn eine Aktivität beispielsweise 2 METs erfordert, bedeutet dies, dass du doppelt so viele Kalorien verbrauchst wie im Ruhezustand (still sitzen oder liegen). 1 MET ist die Energie, die dein Körper im Ruhezustand verbraucht hätte.
Die METs werden in deinem täglichen Bewegungsdiagramm dargestellt, das die Aktivität in verschiedene Kategorien unterteilt (inaktiv, niedrig, mittel und hoch). Im nachfolgend abgebildeten Diagramm zeigt jeder einzelne Balken für ein 15-Minuten-Intervall an, wie aktiv du im Laufe des Tages gewesen bist. Je höher der Balken, desto größer ist der MET-Wert für das Zeitintervall. Beispielsweise führen Bewegungen beim Laufen zu einem größeren MET-Wert (d. h. einem höheren Balken im Bewegungsdiagramm) als Bewegungen, die beim Gehen entstehen.
Erläuterung der vergleichbaren Gehstrecke
Oura rechnet deinen aktiven Kalorienverbrauch auch in eine Distanz um, die in der App als „Vergleichbare Gehstrecke“ angezeigt wird. Einfach ausgedrückt gibt die vergleichbare Gehstrecke an, wie viel du hättest gehen müssen, um die gleiche Menge an Kalorien zu verbrauchen. Aus diesem Grund bringen dich Aktivitäten mit hoher Intensität wie Joggen deinem täglichen Aktivitätsziel schneller näher als Aktivitäten mit niedriger Intensität wie Gehen.
Das Beste an der vergleichbaren Gehstrecke ist, dass man sie mit der von anderen Menschen vergleichen kann. An diesem Messparameter kannst du sehen, wie du im Vergleich zu deinen Freunden dastehst. Im Unterschied dazu hängt der Kalorienverbrauch mit dem Körpergewicht zusammen, weshalb es meist nicht sinnvoll ist, den Kalorienverbrauch mehrerer Menschen zu vergleichen.
So kannst du deine Aktivitätsbewertung beeinflussen
Oura fördert einen aktiven, aber ausgewogenen Lebensstil. Der Schwerpunkt liegt darauf, jede Woche körperlich aktiv zu sein (2 bis 3 Trainingseinheiten pro Woche, die deine Herz- und Atemfrequenz in die Höhe treiben und dein Körpersystem herausfordern) und jeden Tag Inaktivität zu vermeiden.
Hier kommen ein paar Tipps, wie du deine Aktivitätsbewertung verbessern kannst:
- Halte deine Inaktivitätszeit insgesamt unter 8 Stunden pro Tag. Dies wirkt sich positiv auf deine Aktivitätsbewertung aus. Im Gegensatz dazu wirkt sich eine Inaktivitätszeit von mehr als 10 Stunden negativ auf deine Bewertung aus.
- Bewege dich jede Stunde mindestens ein paar Minuten (z. B., indem du vom Schreibtisch aufstehst und dir kurz die Beine vertrittst). Dies trägt unmittelbar zur Verbesserung deiner Bewertung bei. Du kannst in den App-Einstellungen Inaktivitätswarnungen aktivieren, wenn du nach 50 Minuten der Inaktivität eine freundliche Erinnerung erhalten möchtest, deinen Kreislauf in Schwung zu bringen.
- Versuche, dein Aktivitätsziel mindestens fünfmal pro Woche zu erreichen. Denk daran, dass dein Aktivitätsziel auf deiner jeweiligen Tagesform basiert.
- Erhöhe deine Schrittzahl. In der Oura-App gibt es kein Ziel für die Schrittzahl, aber du kannst den Wert einfach mit deinem eigenen Basiswert vergleichen. Natürlich gibt es Tage, an denen man weniger aktiv ist als an anderen, aber wenn du deine durchschnittliche Schrittzahl zum Beispiel durch 1000 Schritte mehr pro Tag erhöhen kannst, wirkt sich dies positiv auf deine Bewertung und deine allgemeine Gesundheit aus.
- Versuche, pro Woche 2000 bis 3000 Kalorien durch Aktivitäten mittlerer bis hoher Intensität zu verbrauchen. Für einen durchschnittlichen Erwachsenen bedeutet das zwei Stunden Joggen oder 4,5 Stunden zügiges Gehen pro Woche. Wenn dein Volumen auf 750 bis 1500 Kalorien pro Woche sinkt, wirkt sich das negativ auf deine Aktivitätsbewertung aus.
Denke daran, dass das Leben eine Abfolge von Anstrengung und Erholung ist. Das heißt, dass du dir einerseits viel abverlangst, aber dir anschließend auch Zeit zur Erholung gönnst, um für die nächste Herausforderung fit zu sein. Auf diese Weise steigerst du deine Fitness langfristig. Wenn du dich fünf Tage lang nicht aktiv ausgeruht hast, beeinträchtigt der Faktor „Erholungszeit“ deine Aktivitätsbewertung. Wenn du verstehen möchtest, wie dieser und andere Aktivitätsfaktoren bewertet werden, lies bitte unseren Leitfaden.
Weitere Informationen
App-Integrationen: Apple Health
So verwendest du Google Fit mit Oura
So verwendest du Health Connect by Android mit Oura
So verwendest du Strava mit Oura